Das Thema Open Radio Access Network (Open RAN) steht seit 2016 auf der Agenda etablierter Mobile Network Operators (MNOs). Ihre Bemühungen zur Schaffung eines einheitlichen Open-RAN-Ökosystems spiegeln sich auch bereits in verschiedenen Initiativen, Communities und Allianzen wider. Die Entwicklung und der technologische Fortschritt befinden sich global gesehen allerdings noch in den Kinderschuhen und aktive Umsetzungen bei den unterschiedlichen MNOs werden überwiegend auf dem Greenfield aufgebaut und getestet. Open RAN verfolgt dabei das Ziel, offene Schnittstellen zwischen den Basiskomponenten eines RANs, die bislang proprietär waren, bereitzustellen. Diese Lösung zielt dabei auf einen herstellerneutralen Ansatz mit flexibel, skalierbar und modular einsetzbaren Hard- und Softwarekomponenten, welche herstellerunabhängig eingesetzt und ausgetauscht werden können.
Mit Open RAN eine führende Rolle am Markt einnehmen
Die Anzahl an 5G-Anschlüssen wird laut dem Ericsson Mobility Report (06/22) in 2022 die Milliardenmarke knacken. Bis 2027 soll die Anzahl an Mobilfunkanschlüssen auf über 4 Milliarden ansteigen. Die dafür benötigte Infrastruktur an Mobilfunkmasten muss bis dahin kontinuierlich mitwachsen und den schnellen Marktanforderungen gerecht werden. Daher sollten sich MNOs jetzt den damit verbundenen Herausforderungen stellen und die Vorteile von Open RAN für sich bewerten. Die aktuellen Ereignisse der weltweiten Energie- und Ölkrise zeigen sehr deutlich, was es bedeutet, sich auf wenige große Anbieter zu verlassen und sich von diesen abhängig zu machen. Demnach sind MNOs gut beraten, Vielfalt zuzulassen, den Technologiewandel frühzeitig aktiv mitzugestalten und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition zu stärken.
Vorteile bei Migration auf Open RAN
- Anstieg der Lieferantenvielfalt
- Gesamtkostenreduktion
- Interoperabilität
- Virtualisierung von Netzkomponenten
- Moderne Netzwerkoptimierung durch Data Science und KI
- Modularer, flexibler und herstellerunabhängiger Einsatz von Hard- und Software
- Schnellere Time-to-Market
- Schnellere Entwicklungszyklen der Produkte
- Steigende Innovation