Sich wandelnde Kundenbedürfnisse stellen Banken vor große Herausforderungen. FinTechs & Co. erhöhen mit ihren agilen und flexiblen Prozessabläufen und innovativen, digitalen Angeboten den Druck auf Banken – er ist jedoch für diese real noch nicht spürbar. Die aktuelle Studie „Bankberatung der Zukunft“ von Sopra Steria zeigt, dass sich dies jedoch in der Zukunft ändern könnte.
Banken stehen vor der großen Herausforderung, in den nächsten Jahren ihre Dienstleistungen deutlich effizienter und zugleich näher am Kunden auszurichten. So können sich beispielsweise 16 Prozent der 18 bis 34-jährigen Kunden vorstellen, in Zukunft ihr Konto bei großen Internetunternehmen wie Google oder Facebook zu führen. Die Bereitschaft ein Konto bei einem FinTech zu eröffnen, liegt in dieser Altersgruppe sogar bei 20 Prozent. Bei älteren Kundengruppen fallen diese Werte deutlich geringer aus. Die Bedeutung neuer, digitaler Konkurrenten wird mit der jüngeren Kundengeneration gemeinsam wachsen.
Es ist eine Frage der Zeit, bis moderne Unternehmungen wie FinTechs das globale Finanzsystem maßgeblich verändern werden. Dabei erfinden diese Akteure das Bankgeschäft bisher nicht komplett neu. Vielmehr zeigen sie auf, wie einfach, modern und kundenfokussiert Bankdienstleistungen gestaltet werden können. Von der Kontoeröffnung per Videolegitimation auf dem Smartphone bis hin zur Sperre der Kreditkarte mit einem Klick. Diese Impulse müssen Banken aufnehmen und für sich nutzen.
Welche Ansatzpunkte es für Banken gibt und an welchen Stellen ein Umdenken erfolgen muss, zeigt die Studie „Bankberatung der Zukunft“ von Sopra Steria. So sehen laut der Studie nur 3 Prozent der Banken die eigenen Mitarbeiter gut auf die Herausforderungen der Digitalisierung vorbereitet. Dies erklärt, neben häufig veralteten IT-Systemen und einer fehlenden Fokussierung der Entwicklung auf die Anforderungen der Kunden, den Rückstand gegenüber FinTechs. „Traditionelle Banken müssen ihre Veränderungsgeschwindigkeit im Rahmen der Digitalisierung deutlich steigern. In der Bankberatung kann dies nur erfolgreich sein, wenn der Kunde in den Mittelpunkt aller Entwicklungen gestellt und an der Weiterentwicklung der Beratung beteiligt wird. FinTechs können hierbei als Vorbild in puncto Innovationskraft dienen“, sagt Simon Oberle, Manager Digital Banking bei Sopra Steria. Banken müssen ihre Beratung gezielt im Zuge der Digitalisierung weiterentwickeln, um auch zukünftig junge Kunden an sich zu binden.
Über die Studie:
Für die Studie „Bankberatung der Zukunft“ wurden die Personen gefragt, auf die es ankommt – die Kunden. Der Fokus der Untersuchung liegt deshalb auf dem Retail-Geschäft für Privatkunden. Die Ergebnisse dieser bevölkerungsrepräsentativen Onlinebefragung von 1.000 volljährigen Privatkunden im Jahr 2015 liefern wichtige Impulse für das Vertriebsmanagement und ergänzen die Studienergebnisse rund um die Trends im Banking und der Digitalisierung. Die vorliegende Untersuchung knüpft an die Studie „Wege zum Kunden“ an, die bereits im Jahr 2011 in weiten Teilen das heutige Verhalten von Kunden im Bankgeschäft prognostizierte.
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