Branchenkompass Banking 2021

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Auf Transformationskurs im Sinne des Kunden

Die Banken in Deutschland blicken mehrheitlich optimistisch auf die kommenden beiden Geschäftsjahre. Viele Institute rechnen damit, dass die Konjunktur insgesamt wieder anziehen und die Branche davon wirtschaftlich profitieren wird. Corona-Nachwirkungen und die Kosten bleiben unangenehme Weggefährten der Institute.

Trotz des Optimismus: Die Mehrheit der für den Branchenkompass Banking 2021 befragten Banken kämpft gegen bröckelnde Relevanz. 78 Prozent sind derzeit auf der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell. Digitalstrategien werden sich stark auf die Kunden fokussieren. Das bestätigen alle drei in Tiefeninterviews näher befragten Entscheider.

Digitalisieren für die Kunden

Vollautomatisierte, digitale Beratungsangebote werden zunehmen. Es wird vor allem mehr und bessere Produkte und Leistungen für Smartphones geben, so die Strategie der Mehrheit der Banken. Das persönliche Gespräch zwischen Beratern und Kunden wird ein wichtiger Faktor bleiben. Jede dritte Bank plant deshalb in den kommenden Jahren in Multi-Channel-Banking zu investieren und die Interaktion über verschiedene Kanäle zu verbessern.

Automatisierung für die Kunden und gegen zu hohe Kosten

Bis sich die Transformation auf der Ertragsseite zeigt, setzt die Branche kurzfristig auf Lückenfüller wie Gebührenerhöhungen. Der größere Hebel für mehr Investitionsspielraum sind die Kosten. Die Branche schiebt einen riesigen Kostenblock vor sich her. Dieser soll in den kommenden Jahren durch Automatisierung der Backoffice-Prozesse, Cloud Computing und Künstliche Intelligenz deutlich schrumpfen. Bei der Frage „Was tun mit der Legacy-IT?“ fahren 62 Prozent einen moderaten Kurs. Sie wollen die vorhandenen Kernbanksysteme behalten und modernisieren. 42 Prozent setzen auf eine radikale Lösung und denken über komplett neue Lösungen nach.

Alles zur Studie

Der Branchenkompass Banking 2021 zeigt, wo deutsche Banken im Veränderungsprozess stehen, wie sie mit den Herausforderungen umgehen und welche Strategien sie bis 2023 angehen und umsetzen wollen. Das Marktforschungsinstitut mo‘web research führte hierfür im Juli und August 2021 im Auftrag von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut eine Online-Befragung von 100 Fach- und Führungskräften von Banken mit Bilanzsummen von mehr 500 Millionen Euro durch.

Teil der Studienergebnisse sind zudem drei vertiefende Interviews mit:

  • Ulrich Scheer, CFO der Münchener Hypothekenbank darüber, wie der Immobilienfinanzierer digital neue Kunden gewinnen möchte
  • Dr. Olaf Zeitnitz, Gründer und Geschäftsführer von VisualVest über die Demokratisierung der Vermögensverwaltung
  • Dr. Marcus Lingel, Geschäftsführer und Gesellschafter der Merkur Privatbank über die Wachstumschancen der Digitalisierung

Die Entscheider geben zudem Einschätzungen und Standpunkte zur Lage und Zukunft ihres Hauses und der Bankenbranche.

 

 

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