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Digitale Ethik

Der Erfolgsfaktor für KI-Einsatz im Public Sector

Künstliche Intelligenz (KI) kommt in immer mehr Bereichen unseres Alltags zum Einsatz. Sie navigiert uns durch unsere Städte, überwindet für uns Sprachbarrieren und hilft dabei, die bestmöglichen Ergebnisse im Internet zu finden. Auch die öffentliche Verwaltung nutzt KI in vielerlei Weise. Gleichzeitig ist es für uns immer schwerer ersichtlich, wo und vor allem wie Algorithmen Entscheidungen treffen, die massiven Einfluss auf unser Leben haben können.

The World is How We Shape It: In welcher digitalen Welt wollen wir leben?

In unseren Ministerien und den untergeordneten Behörden werden bereits diverse KI-Projekte umgesetzt. Wie aus einer Anfrage an den Bundestag hervorgeht, setzt der Bund zum Beispiel auf die Einbindung von Chatbots und KI-Übersetzungen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge setzt KI zur Profilanalyse und systematischen Auswertung von Anhörungsniederschriften ein.

Daher stellt sich die Frage: Wie kann gesellschaftlich richtiges Handeln im Kontext von Digitalisierung und KI gelingen? Die Antwort liefert uns die digitale Ethik. Sie nutzt ethische-normative Grundprinzipien wie Rechenschaftspflicht, Transparenz, Fairness, Recht auf Privatsphäre, Sicherheit und Nachhaltigkeit für die Entwicklung und den Einsatz von KI. 

Warum sollten Sie sich in Ihrer Organisation mit digitaler Ethik beschäftigen?

Fehlendes Vertrauen, Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und mangelnde Akzeptanz sind zentrale Hemmnisse beim Einsatz von KI. Die Etablierung von Leitlinien zur digitalen Ethik hilft Organisationen dabei, derlei Hemmnisse abzubauen, und ermöglicht den verantwortungsvollen Einsatz von KI in der eigenen Organisation. Digitale Ethik hilft, Vertrauen in KI-Lösungen aufzubauen. Digitale Ethik hilft, KI-Lösungen so zu gestalten, dass sie schon heute den regulatorischen Vorgaben von morgen entsprechen. Das macht die digitale Ethik zur Grundlage für eine erfolgreiche digitale Transformation. 

Neue digitale Lösungen erfordern tiefes Verständnis für die Wechselwirkung zwischen Technologie und Gesellschaft. So muss beispielsweise vermieden werden, dass datengesteuerte Technologien von bestehenden gesellschaftlichen Mustern der Marginalisierung und Ungleichheit lernen, diese reproduzieren und erweitern. Die Anwendung von digitalen Ethik Strategien schützt vor negativen Effekten, schafft Fairness und im Ergebnis Vertrauen in die Technologien. Der öffentliche Sektor ist dem Gemeinwohl verpflichtet und nimmt hier eine besondere Verantwortung ein.

Der Mensch ist moralisch verantwortlich für sein Handeln. KI-Systeme unterstützen oder übernehmen menschliches Handeln (z. B. kognitive Funktionen), können aber für deren Ergebnisse nicht zur Verantwortung gezogen werden. Digitale Ethik stellt mit Hilfe von Leitlinien einen verantwortungsvollen Einsatz von KI sicher. Dabei gilt es, die Komplexität von KI-Systemen beherrschbar zu machen. Zudem werden Verantwortung und Rechenschafts- sowie Haftungspflichten klar zugeordnet und somit Verantwortungsdiffusion entgegengewirkt.

Die Europäische Union macht KI zur Priorität. Anfang 2023 ist die Verabschiedung des KI-Gesetzt „AI ACT“ geplant. Vom AI Act erwarten wir ähnlich große Auswirkungen und Verbindlichkeiten wie bei der DSGVO.  Zur Regulierung von KI wählt die EU einen risikobasierten Ansatz. KI-Systeme werden somit nach dem Grad des Risikos eingestuft. Die meisten Anwendungen des öffentlichen Sektors fallen in den Hoch-Risiko-Bereich und sind daher verpflichtet, eine Reihe von Mindestanforderungen zu erfüllen. Die Identifizierung von ethischen Risiken hilft in dem Zusammenhang, auch rechtlichen Risiken zu umgehen und bereits vor der Entwicklung und Implementierung Kosten für spätere Korrekturen zu senken.

Quick-check: Wo steht Ihre Organisation bei Fragen zu KI und digitaler Ethik?

Gemeinsam mit unseren Kunden bringen wir die Diskussion um eine digitale Ethik von der philosophischen zur praktischen Ebene. Als Transformationspartner und Technologieexperte unterschützen wir Sie dabei, digitale Ethik in Ihre Organisation zu integrieren. Der Quick-Check digitale Ethik ist der erste Schritt auf dem Weg dahin. Gemeinsam mit dem Artificial Intelligenz Center Hamburg e.V. (ARIC) entwickelten wir den Quick-Check digitale Ethik. Er hilft Organisationen, den eigenen Reifegrad beim Thema KI und digitale Ethik zu ermitteln und einen Einstieg in das Thema Digitale Ethik zu finden. Das bietet der Quick-Check: 

Digitale Ethik ist ein schnell und stetig wachsendes Themenfeld. Es gibt eine Vielzahl von Informationen. Der Quick-Check fokussiert die Besonderheiten des öffentlichen Sektors und hilft Organisationen einen ersten Überblick über das Thema zu gewinnen. Zudem hilft der Quick-Check dabei, die besonderen Anforderungen der digitalen Ethik zu erkennen und sich organisationsintern für das Thema (personell) zu rüsten.

Der Quick-Check integriert eine Benchmarking Funktion, d.h. Ihre Antworten werden in Bezug zur bisher gesammelten anonymisierten Datenbasis gesetzt. So können Sie Ihren IST-Zustand beim Thema Digitale Ethik im Vergleich zu anderen Organisationen einordnen. Der Vergleich wird aufgelöst nach verschiedenen Aspekten und zeigt Ihnen genau, wo möglicherweise Handlungsbedarf besteht.

Der Einsatz von KI bedeutet immer eine Gradwanderung zwischen effizienter, umfangreicher Datennutzung und der Anwendung ethischer Grundsätze wie Datenschutz, Transparenz etc. Der Quick-Check sensibilisiert für Risikoklassen von KI-Anwendungen und zugrunde liegender Daten, die einer besonderen ethischen Prüfung unterzogen werden sollten.

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Katharina Kampen
Katharina Kampen