Krimi-Fans aufgepasst! Heute sprechen wir mit unserer Kollegin Danielle, die neben ihrer Arbeit als Business Partnerin Controlling Autorin ist. Wie sie ihren Job und ihr Hobby in Einklang bekommt und ob es Charaktere in ihrem Buch gibt, die unseren Kolleg*innen nachempfunden sind, erfahrt Ihr hier. 😉
Hi, Danielle. Stell Dich doch gerne einmal kurz vor.
Mein Name ist Danielle, ich bin seit 2011 bei Sopra Steria und arbeite im Bereich Finance & Controlling. Ansässig bin ich in Leipzig und als Business Partnerin Controlling bin ich für unsere Bereiche “Industries” und “Sopra Steria Next” zuständig.
Wie bist Du zum Schreiben gekommen und wie lange machst Du das schon?
Meine Mutter (Englischlehrerin) und ich sind Krimi-Liebhaberinnen und haben uns aus jedem Urlaub regionale Krimis mitgenommen, meistens in englischer Sprache. 2014 hatte ich die Idee ihr als Weihnachtsgeschenk selbst einen Krimi zu schreiben, in Englisch, der in unserer Heimat im Erzgebirge spielt. 2017 fand sich ein Verlag in England, der den Krimi „Snow Light“ veröffentlichte.
2019 bei einer Lesung habe ich meinen jetzigen Partner kennengelernt, der ebenfalls zwei Krimis, die im Erzgebirge spielen, veröffentlicht hat. Wir übersetzten mein Buch ins Deutsche und boten es als Fortsetzung der Erzgebirgskrimireihe seinem Verlag an. Im September 2023 erschien dann „Eiskaltes Erzgebirge“.
Wie verbindest Du das Schreiben und Deinen Job?
Das Schreiben ist meine Entspannungszeit nach einem intensiven Arbeitstag und die Arbeit mit Worten ist der perfekte Ausgleich zum täglichen Umgang mit Zahlen und Excel-Tabellen. Außerdem ist es ein Hobby, das man überall ausüben kann – in der Bahn oder abends im Hotel. Ich freue mich immer darauf, am Abend meine Figuren zu „treffen“ und sie weiterzuentwickeln.
Wie hat das Schreiben eines Buches, im Vergleich zur Arbeit in der Finanzwelt, Deine kreative Seite beeinflusst?
Ein bisschen Storytelling machen wir im Controlling Bereich ja auch, wenn wir die Zahlen interpretieren, aber so richtig austoben kann ich mich nur beim Krimi schreiben. Die Inspirationen zum Schreiben hole ich mir eher bei langen Spaziergängen oder Radtouren in der Natur, weniger bei der Arbeit.
Gibt es Charaktere in Deinem Buch, die von realen Personen in Deinem Umfeld inspiriert wurden, vielleicht sogar von Kolleg*innen?
Haha, nein, da braucht keine*r Sorgen zu haben sich als Mörder*in im Buch wiederzufinden. 😉 Die Figuren sind alle fiktiv. Es gibt ein, zwei Charaktere aus meinem Heimatort, wie den Bürgermeister zum Beispiel, die in den Krimi eingeflossen sind, aber auch nicht als reale Personen.
Inwiefern spiegeln sich Deine eigenen Erfahrungen und Emotionen in den Charakteren und Handlungen wider?
Das ist eine sehr gute Frage. Der Krimi spielt in der Vorweihnachtszeit im Erzgebirge und wir haben hier die Tradition „Schwibbögen“ (Lichterbögen) in die Fenster zu stellen, die am Abend angeschaltet werden. Hauptkommissar Berghaus bemerkt dazu, wie sehr ihn das sanfte, wohlige Licht beruhigt; wie ihn die Lichterbögen anlächeln und trösten, egal, was draußen in der Welt auch passiert. Genauso geht es mir auch, wenn ich zu Hause im Erzgebirge bin und abends meine Schwibbögen und Weihnachtspyramide anschalte.
Welche Herausforderungen hast Du während des Schreibens gemeistert, besonders neben Deinem Job?
Die größte Herausforderung ist es Arbeit, Partner, Familie und Haushalt gerecht zu werden und noch Zeit zum Schreiben zu finden.
Welche Learnings ziehst Du aus dem Schreiben für Deinen Job?
Das Perfektionismus kaum möglich ist. Egal wie oft man das Buch Korrektur liest oder eine Excel Tabelle überprüft, irgendein Fehlerchen schleicht sich eben doch manchmal ein. Außerdem Geduld haben – ein Buch schreibt sich auch nicht über Nacht; hartnäckig dranbleiben und bei Problemen Lösungen finden, anstatt aufzugeben.
Welche Tipps hast Du für alle, die davon träumen ein Buch zu schreiben?
Setzt Euch nicht unter Druck; das Schreiben soll in erste Linie Spaß machen. Skizziert Eure Charaktere und die Handlung vorab, sonst nimmt das Ganze schnell ein uneinholbares Eigenleben an. Schreibt von etwas, das Euch fasziniert, begeistert oder berührt – Leser*innen spüren diese besondere Atmosphäre im Buch.
Wie hat das Veröffentlichen Deines Buches Deine berufliche Reise beeinflusst, wenn überhaupt?
Das Schreiben ist und bleibt ein Hobby, von daher hat Sopra Steria hier in Zukunft nichts zu befürchten. 😉 Es sei denn, Hollywood klingelt für eine Verfilmung an der Tür…
Vielen Dank, Danielle! Wie schön, dass Du da bist.
An alle Buchwürmer, hier kommt Ihr direkt zu Danielles Buch.